Al-Mawadda

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Andreas Bsteh

دُعيت الى الاشتراك في حفلة تكريم أقيمت مساء الخميس ٥ شباط في النمسا على شرف البروفسور الأب الدكتور اندراوس بشته ، والى إلقاء كلمة أصف فيها تأسيسه لمعهد لاهوت الأديان في دير الملاك جبرائيل في مودلينغ بقرب فيينا – النمسا. كنت منذ تأسيس المعهد سنة ١٩٩٢ عضوًا فيه وعاملًا يساند نشاط الزميل والصديق الأب اندراوس بشته.
وصفت في كلمتي انواع النشاطات المختلفة التي قام بها المعهد بإدارة الأب اندراوس وسانده فيها المسؤولون السياسيون في الدولة وفي الكنيسة الكاثوليكية وفي الجمعية التي ينتمي اليها من مؤتمرات دولية ضمّت عددًا من اصحاب الاختصاص في بلاد العالم. اهتم بدعوة المحاضرين وتنظيم العمل ونشر المحاضرات والمناقشات. وقد اشترك فيها عدد من كبار العلماء وواسعي الخبرة من المغرب ومصر والعربية السعودية ولبنان وإيران وباكستان والهند والنمسا والمانيا.
اما مواضيع المؤتمرات والندوات فدارت حول القضاية المهمة في عالمنا الحاضر من العدل والسلام والتربية وحقوق الانسان والاخوة والمودة.
وقد تم نشر هذه النصوص والمناقشات التي رافقتها في عدد كبير من الكتب باللغة الالمانية، ونقلت بعض الأجزاء الى اللغات الانكليزية والفارسية والأوردو (الهند)، وقمنا بنقل معظمها الى العربية ونشرها في سلسلة “المسيحيون والاسلام في الحوار والتعاون” في المكتبة البولسية، جونيه – لبنان، وقد بلغ عددها ١٥ كتابًا.
في آخر العرض توجهت الى الصديق الأب اندراوس وقلت له: “عندما افكر فيك تخطر لي عفوًا صورة المصارع، صورة يعقوب الذي يصارع الله. أنت حقًّا مصارع مُصِرّ: تصارع الله من اجل البشر، وتصارع البشر من اجل الله.”
قيل لي من قبل اشخاص عديدين إن العرض والمقولة الأخيرة كان لهما تأثير بالغ في قلوب الحاضرين. وأكد رئيس دير الملاك جبرائيل لجمهور الدير: “كانت كلمتي صادرة من القلب ووقعت وقعًا عميقًا في القلوب.”
عسى ان يقرب الله بين القلوب في شرقنا فيعم السلام وتنتعش المودة.

الأب عادل تيودور خوري
١٢ شباط ٢٠١٤

Die Gründung und Leitung
des religionstheologischen Instituts
der Hochschule St. Gabriel
durch HS. Prof. P. Dr.
Andreas Bsteh SVD
deren internationale Wirksamkeit
für den Dialog mit den Weltreligionen

Prof. Dr. Adel Theodor Khoury
Münster

Exzellenzen,
Sehr verehrte Damen und Herren Kollegen,
Sehr verehrte Damen und Herren,

Das Religionstheologische Institut St. Gabriel wurde im Jahre 1992 gegründet. Die Initiative dazu kam maßgeblich von Prof. P. Dr. Andreas Bsteh.
Bereits in den früheren Jahren war in seinem Denken und in seinem Herzen der Glaube lebendig, der Glaube an Gott und an die Univer-salität seines Heils¬willens und seines Wirkens in der Welt, offenbar gewor¬den im Le¬ben, im Tod und in der Auferstehung Jesu Christi. Dieser Glaube bewegte ihn, sich einer Gesellschaft anzu¬schließen, deren Anliegen es ist, das Wort Gottes in seiner universalen Botschaft zu verkünden und vor allen Menschen, in welchem Land dieser Erde, aus welchem Sprachge¬biet, aus welcher kulturellen und religiösen Tradition auch immer, zu bezeugen. So trat er in die “Gesellschaft des Göttlichen Wortes SVD” in Jahre 1954 ein. St. Gabriel war bereits in einer langen Tradition zu einem bekannten religionswissenschaftlichen Zentrum mit berühmten Namen geworden. Es waren vor allem die Patres W. Schmid, W. Koppers, P. Schebesta, M. Gusinde.
War es denn verwunderlich, dass er dann seine im Jahre 1965 unter der Betreuung Karl Rahners in Inns¬bruck abgeschlossene Dissertation einem entsprechenden Thema wid¬mete: Zur Frage nach der Universalität der Erlösung…

Die Linie lässt sich weiter verfolgen:
1975 wurden die “Religionstheologischen Studientagungen St. Ga-briel” von ihm mitbegründet und geleitet und deren Akten in der Reihe “Beiträge zur Religions¬theologie” veröffentlicht.

  • Universales Christentum angesichts einer pluralen Welt.
  • Der Gott des Christentums und des Islams.
  • Erlösung in Christentum und Buddhismus.
  • Sein als Offenbarung in Christentum und Hinduismus.
  • Hören auf sein Wort. Das war wiederum eine Dialog-Tagung zwischen Christen und Muslimen, an der ich selbst teilnehmen durfte. (Der Band ist auch im Libanon in arabischer Übersetzung erschienen.)

In der Logik des oben erwähnten theologischen Programms stehen weitere beson¬ders zukunftsträchtige Initiativen:
1. Die Gründung des “Religionstheologischen Instituts St. Gabriel” im Jahre 1992, zu der, ja wie gesagt, Andreas Bsteh den entscheidenden Anstoß gege¬ben hat.
2. Die Entscheidung, im Rahmen der Arbeit dieses neugegründeten Instituts weitere in die gleiche Richtung gehende Veranstaltungen zu organisieren und durchzuführen. Daraus entstanden die sechs “Religions¬theolo¬gi¬schen Akade¬mien St. Gabriel”, die auch im Jahr 1992 starte¬ten und im Jahr1998 zu Ende gegangen sind.
Die Idee war, mit Hilfe von Fachwissenschaftlern der entsprechenden Disziplinen eine Vertiefung der Kenntnis einiger der großen Reli¬gionen in der Welt: Islam, Hinduismus, Buddhismus, zu erreichen (dazu diente jeweils eine erste Akademie), um dann im Jahr darauf christli¬chen Theologen die Möglich¬keit zu ge¬ben, auf die Grundaussagen der jeweiligen Religion zu reagieren und eine vertiefte Vergewis¬serung der Aus-sagen des eige¬nen Glaubens zu ermöglichen und somit eine solide Basis für den konkreten Dialog mit den Vertretern der ande¬ren Religionen zu schaf¬fen.
Die Akten der Akademien wurden in einer neu gegründeten Reihe: Studien zur Religionstheologie veröffentlicht. Erschienen sind jeweils zwei Bände über den Islam mit dem Titel:

  • Der Islam als Anfrage an christliche Theologie und Philo¬sophie (1994); Christlicher Glaube in der Be¬gegnung mit dem Islam (1996) (Diese zwei großen Bände wurden ins Arabische übersetzt und im Libanon veröffentlicht).
  • Der Hinduismus als Anfrage an christliche Theologie und Philosophie (1997); Christlicher Glaube in der Be¬gegnung mit dem Hinduismus (1998).
  • Der Buddhismus als Anfrage an christliche Theologie und Philosophie (2000); Christlicher Glaube in der Begegnung mit dem Buddhismus (2001). (Alle sechs Bände liegen auch in englischer Übersetzung vor.)

3. Die weitere Ausrichtung ging dahin, sich mit besonderer Intensität dem Islam zuzuwenden, der schon damals im aktuellen politischen und religiö¬sen Geschehen immer mehr an Bedeutung gewonnen und die Aufmerk¬sam¬¬keit auf sich gelenkt hatte.

Ich durfte selbst miterleben, wie Andreas Bsteh die erste “Internationale Christlich-Islamische Konferenz”, – die über die Initiative des damaligen österreichischen Außenministers Dr. Alois Mock initiiert wurde, – konzipiert, intensiv vorbereitet und im Jahr 1993 perfekt durchgeführt hat. Die Zahl der Teilnehmer aus vielen Ländern der islamischen und der westlichen Welt betrug über 46 Fachleute. Die Publikation der Akten dieser Konferenz erfolgte unter dem Titel: Friede für die Menschheit (1994). Das Buch liegt vor in englischer, arabischer und Urdu-Aus¬gabe, jeweils in der 2. Auflage, was bedeutet, dass das Buch weite Verbreitung in Indien, in der arabi¬schen Welt und in Pakistan erfah¬ren hat.
Die daraus entstandene Wiener Erklärung weckte ein sehr großes Interesse in der Welt und fand ein lebhaftes Echo in vielen Län¬dern der islamischen Welt, was zu einzelnen Einladungen zum Besuch und zu Gesprächen führte. Die bedeutendste Folge dieser Konferenz ist die Entstehung einer österreichisch-iranischen Arbeitsgruppe, die mehrere bilaterale Kontakte aufgenommen und eine erste Konferenz in Teheran gehalten hat zum Thema: Gerech-tigkeit in den internationalen und interreligiösen Beziehungen in islami¬scher und christli¬cher Sicht. Das entsprechende Buch liegt in deut¬scher Sprache, in persischer (Farsi)-Sprache und in arabischer Sprache im Libanon vor.

Auch eine zweite “Internationale Christlich-Islamische Konferenz” hat Andreas Bsteh im Mai 1997 – aufgrund einer Initiative von Außenminister und Vizekanzler Dr. Wolfgang Schüssel – genauso perfekt geplant, vorbereitet und durchgeführt, zum Thema: Eine Welt für alle. Grund¬lagen eines gesellschaftspolitischen und kultu-rellen Pluralis¬mus in christlicher und islamischer Perspektive. Die Akten dieser Konferenz wurden in deut¬scher Sprache 1999, in arabischer Sprache 2000 und in Urdu-Sprache 2003 veröffentlicht.

Weitere Iranisch-Österreichische Konferenzen folgten, welche jeweils in deutscher, persischer und arabischer Sprache vorliegen:

  • Werte – Rechte – Pflichten. Grundfragen einer gerechten Ordnung des Zusammenlebens in christlicher und islamischer Sicht.
  • Friede, Gerechtigkeit und ihre Bedrohungen in der heutigen Welt.
  • Hermeneutik.

Noch eine besonders erfolgreiche Initiative war die Durchführung der „Vienna International Christian-Islamic Round Table“ mit fünf Plenartagungen: Auch hier sind die Akten in deutscher Sprache, in arabischer Sprache im Libanon und in Urdu Sprache in Indien veröffentlicht:

  • Um unsere Zeit zu bedenken. Christen und Muslime vor den Herausforderungen der Gegenwart.
  • Intoleranz und Gewalt. Erscheinungsformen – Gründe – Zugänge.
  • Armut und Ungerechtigkeit. Krisenzeichen der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung weltweit.
  • Erziehung zu Gleichberechtigung. Eine Antwort auf Ungerechtigkeit und Intoleranz.

Zur fünften und abschließenden Plenartagung trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in St. Gabriel, um – wie Prof. Bsteh selbst schreibt – „um gemeinsam Bilanz zu ziehen unter die mehr als 30 Jahre eines Dialogprozesses zwischen den christlichen und muslimischen Religionsgemeinschaften auf weltweiter Ebene unter Teilnahme von hervorragenden Gelehrten der Gesellschafts- und Rechtswissenschaft, der Politik- und Wirtschaftswissenschaft sowie der Theologie und Religionswissenschaft.“ Diese Bilanz liegt vor in Form eines „VICIRoTa Manifest“ (Deutsche und englische Ausgabe: Mödling 2008; arabische Ausgabe: Libanon 2010).

Meine Damen und Herren,

All diese Angaben über die Tagungen, die unter Mitwirkung verschiedener Persönlichkeiten und Wissenschaftler aus aller Welt durchgeführt wurden, und die Veröffentlichung ihrer Ergebnisse in so zahlreichen und gut ausgestatteten Bänden mit den jeweiligen Vorträgen und den darauffolgenden Diskussionsbeiträgen der Teilnehmer bilden einen außerordentlich reichen Schatz, der seine Anziehungs- und Wirkungskraft in verschiedenen Ländern und Kulturen dieser Welt hat.
Darüber hinaus werden diese Ergebnisse unterstützt auch von den hoch qualifizierten Persönlichkeiten, die in irgendeiner Weise daran teilgenommen haben oder sich darüber geäußert haben. Erlauben Sie mir, einige zu erwähnen: den Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer, die jeweiligen Außenminister und Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, den Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, aus dem Iran den Alt-Präsidenten Seyed Mohammad Khatami und Ayatollah Mohammad Ali Tashkiri.
Besonders möchte ich an die Unterstützung von Seiten seiner Eminenz Kardinal König erinnern, an die Unterstützung und den viel beachteten Besuch seiner Eminenz Kardinal Christoph Schönborn im Iran, begleitet von Prof. Bsteh, sowie an den Iran-Besuch des früheren Außenministers Dr. Alois Mock.
Auch die Teilnehmer aus anderen Bereichen haben durch ihre Mitwirkung dazu beigetragen, dass die Ergebnisse weiteren Kreisen zugänglich wurden: die Kollegen aus verschiedenen Fachrichtungen an Hochschulen und an Universitäten in Österreich, in Deutschland, in Marokko, in Tunesien, in Ägypten, in Saudi-Arabien, im Libanon, im Iran, in Pakistan und in Indien.

Meine Damen und Herren,

Kennzeichnend für einen Menschen ist nicht nur das, was er macht, sondern auch, wie er das macht.
Andreas Bsteh war von seiner physischen, psychischen und spirituel¬len Anlage her für diese enorme Arbeit wie prädestiniert. Er verfügt über eine ungeheure Ar¬beitsener¬gie, deren Wirkung er mehrfach verdoppelt hat durch eine innere und äußere Selbstdisziplin. Er hat Weitsicht in seinen visionären Plänen, Tiefgang in der Durchdringung der intellektuellen Erfordernisse dieser Pläne und – was auch notwen¬dig ist, wenn man seine Visionen zusammen mit anderen und im Dialog mit Fremden verwirklichen will – er hat Umsicht und einen unüber¬troffenen Respekt vor den Anderen.

Lieber Andreas,

Jesus erzählt im Matthäus-Evangelium ein Gleichnis: „Es ist mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie“ (13,45-46).
Du bist wie dieser kluge Mann, du hast mit deinen vielfältigen Talenten eine besonders wertvolle Perle gefunden. Sie lag nicht verloren und unbeachtet auf dem Feld. Du hast sie auch mitgeerbt in einer Missionsgesellschaft (der Gesellschaft des Göttlichen Wortes), in der eine große Tradition in diesem Bereich bestand und ein weltumspannendes Gespür besitzt für das, was christliche Anliegen voranbringen kann. Zur Perle gehört auch, dass Politiker und Verantwortliche (im Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten und im Bundesministerium für Wissenschaft) das Anliegen schätzten, in Dir den richtigen Gesprächspartner sahen und ihre volle und großzügige Unterstützung gewährten.
Eine wertvolle Perle hast Du gefunden und gepflegt. Und mit sicherem Gespür weiteren Pflegern anvertraut: Univ.-Professor Dr. Franz Gmeiner-Pranzl, Leiter des „Zentrums für Theologie interkulturell und Studium der Religionen“ der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, – und im Hinblick auf die Bildung der akademischen Studierenden aus verschiedenen Ländern der Welt, den Kolleginnen Frau Prof. Dr. Irmgard Marboe und Frau Prof. Dr. Ingeborg Gabriel, die bereits erfolgreich mehrere Male die „International Christian-Islamic Summer University“ veranstaltet haben.

Lieber Andreas,

Wenn ich an Dich denke, fällt mir immer wieder wie spontan das Bild des Kämp¬fers ein, das Bild des Jakob, der mit Gott ringt. Du bist wahrlich ein beharrlicher Kämpfer: Du ringst mit Gott um der Men¬schen willen, und Du ringst mit den Menschen um Gottes willen.

Mit diesem Festakt wollen wir Dich ehren, und Gott, unserem aller Schöpfer, dafür danken, dass er uns in Dir ein so wertvolles Ge-schenk gemacht hat.